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Transdisziplinär und transformativ forschen: Eine Methodensammlung

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transdisziplinäre Forschung; transformative Forschung; partizipative Forschung; Reallabore; Realexperimente; Methodologie; Methodik; Methodensammlung; Co-Design und Co-Produktion; Partizipation; Nachhaltigkeitsforschung; Transdisziplinarität; Wissensproduktion; Wissensintegration; Praxisakteure

Disponibilidad
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No requiere 2018 SpringerLink acceso abierto

Información

Tipo de recurso:

libros

ISBN impreso

978-3-658-21529-3

ISBN electrónico

978-3-658-21530-9

Editor responsable

Springer Nature

País de edición

Reino Unido

Fecha de publicación

Tabla de contenidos

Reallabore als Quelle für die Methodik transdisziplinären und transformativen Forschens – eine Einführung

Rico Defila; Antonietta Di Giulio

Der Beitrag erläutert Kontext, Ziel, Entstehung und Aufbau des Buchs. Dessen Hintergrund bilden forschungspraktische Erfahrungen in Reallaboren, d. h. in Projekten, in denen transdisziplinär geforscht und gleichzeitig ein transformativer Anspruch verfolgt wird. Zu Beginn des Beitrags werden Kriterien vorgeschlagen, die erlauben, das Format Reallabor aus dem Kontext der Nachhaltigkeit herauszulösen, ohne es für beliebige Ziele zu öffnen. Der Hauptteil ist Fragen gewidmet, die von generellem Interesse sein dürften für solche Forschung innerhalb und außerhalb von Reallaboren: (1) Wer sind die an transdisziplinärer (und transformativer) Forschung partizipierenden Akteure? (2) Wie innovativ sind die bei einer solchen Forschung eingesetzten Methoden? (3) Können die Forschungsziele und die Praxisziele bei dieser Art Forschung ausbalanciert werden? Den Schluss bilden Überlegungen dazu, was sich aus den Erfahrungen in Reallaboren für die transdisziplinäre (und transformative) Forschung lernen lässt mit Blick auf das Verständnis von Partizipation und auf die Entwicklung von Methoden.

Pp. 9-35

Partizipative Wissenserzeugung und Wissenschaftlichkeit – ein methodologischer Beitrag

Rico Defila; Antonietta Di Giulio

Reallabore und transdisziplinäre Projekte verbindet die partizipative Anlage und der Anspruch, neues Wissen zu produzieren. Der Beitrag ist der wissenschaftlichen Belastbarkeit partizipativ erzeugter Erkenntnisse gewidmet. Er fokussiert dabei auf Gütekriterien rund um Methoden. Die Relevanz des Themas für transdisziplinäre Forschung außerhalb und innerhalb von Reallaborforschung ergibt sich aus Zweifeln an der Gültigkeit partizipativ erzeugten Wissens innerhalb der Wissenschaft, aus dem Fehlen einer Diskussion über das Herstellen von Nachvollziehbarkeit solcher Ergebnisse und aus dem forschungspraktischen Bedarf nach einem Pool bewährter Methoden. Basierend auf einer Literaturanalyse wird – mit Blick auf die Wahl (inkl. Entwicklung) und Umsetzung von Methoden sowie auf die Dokumentation und Reflexion des methodischen Vorgehens – ein Katalog von Gütekriterien für Methoden der partizipativen Wissensproduktion vorgeschlagen. Dabei wird aus der Debatte v. a. über partizipative Forschung, Aktionsforschung, Handlungsforschung und Interventionsforschung geschöpft. Drei der vorgeschlagenen Kriterien beziehen sich auf das Ziel und den Kontext von Methoden, acht auf die Umsetzung und zwei auf die Reflexion der Erfahrungen.

Teil I - Worauf achten: Kriterien, Prinzipien, Fragen für Planung und Reflexion | Pp. 39-67

Der Partizipationsmythos „Partizipation in Reallaboren ist per se transparent und muss es auch sein“

Alexandra Quint; Sophia Alcántara; Andreas Seebacher

Ein Partizipationsmythos ist ein Komplex von individuellen und kollektiven Vorstellungen über Partizipation, die sich unter den Akteuren eines Reallabors als unhinterfragte Erwartungshaltung hartnäckig halten und – ohne ausreichende Evidenz – Entscheidungen (mit) beeinflussen. Der Kurz-Beitrag erörtert den Mythos, Partizipation in der Forschung müsse, analog zur gesellschaftspolitisch-planerischen Partizipation, immer transparent sein, so dass immer alle über alles informiert sind. Er zeigt, dass dies nicht nur unmöglich wäre, sondern manchmal sogar die Zusammenarbeit behindern würde. Im Buch werden zudem der Partizipationsmythos allumfassender Beteiligung sowie der Partizipationsmythos unerlässlicher Repräsentativität diskutiert.

Teil I - Worauf achten: Kriterien, Prinzipien, Fragen für Planung und Reflexion | Pp. 69-73

Reallabore als Rahmen transformativer und transdisziplinärer Forschung: Ziele und Designprinzipien

Richard Beecroft; Helena Trenks; Regina Rhodius; Christina Benighaus; Oliver Parodi

Der Beitrag beleuchtet die Funktion von Reallaboren als Rahmen für transformative und transdisziplinäre Forschung. Dazu wird zuerst ein Verständnis von Reallaboren vorgelegt, das auf der Reflexion praktischer Erfahrungen von Reallaboren in Baden-Württemberg beruht. Ausgangspunkt hierfür ist ein Verständnis von Reallaboren als Infrastruktur für Realexperimente und andere transdisziplinäre Projekte. Aufbauend auf diesem Verständnis werden die Ziele der Reallaborarbeit in drei Dimensionen, den Forschungs-, Praxis- und Bildungszielen beschrieben. Um einen solchen Rahmen herzustellen und zu pflegen, werden fünf Designprinzipien vorgeschlagen: Problem- und Themenangemessenheit herstellen, räumliche Angemessenheit gestalten, zeitliche Angemessenheit herstellen, angemessene Akteursrollen etablieren sowie experimentell-reflexive Arbeitsweise fördern. Den Abschluss bildet ein Schema aus Zieldimensionen und Designprinzipien, das bei der Ausgestaltung von Reallaboren als Hilfestellung dienen soll, das aber auch als Reflexionsschema verwendet werden kann.

Teil I - Worauf achten: Kriterien, Prinzipien, Fragen für Planung und Reflexion | Pp. 75-100

Der Partizipationsmythos „Partizipation bedeutet, alle immer an allem zu beteiligen“

Andreas Seebacher; Sophia Alcántara; Alexandra Quint

Ein Partizipationsmythos ist ein Komplex von individuellen und kollektiven Vorstellungen über Partizipation, die sich unter den Akteuren eines Reallabors als unhinterfragte Erwartungshaltung hartnäckig halten und – ohne ausreichende Evidenz – Entscheidungen (mit) beeinflussen. Der Kurz-Beitrag erörtert den Mythos, Partizipation in der Forschung sei nur dann gut, wenn alle an möglichst allen Aktivitäten mitwirken würden und an allen Entscheidungen beteiligt seien. Er zeigt, dass das nicht nur alle Beteiligten überfordern, sondern auch nicht den tatsächlichen Partizipationsbedarfen entsprechen würde. Im Buch werden zudem der Partizipationsmythos vollständiger Transparenz sowie der Partizipationsmythos unerlässlicher Repräsentativität diskutiert.

Teil I - Worauf achten: Kriterien, Prinzipien, Fragen für Planung und Reflexion | Pp. 101-104

Leitfragen für die Gestaltung von Partizipationsprozessen in Reallaboren

Jochen Eckart; Astrid Ley; Elke Häußler; Thorsten Erl

Für den Kontext gesellschaftspolitisch-planerischer Partizipationsprozesse gibt es einen großen Erfahrungsschatz mit Blick auf Ziele, zu beteiligende Akteure, Instrumente, Abläufe und Erfolgsfaktoren. Im Beitrag wird diskutiert, welche Hinweise sich daraus gewinnen lassen für eine zielführende und qualitative Gestaltung von Partizipationsprozessen im spezifischen Kontext von Reallaboren. Mit anderen Worten: was lässt sich übertragen, was wäre für ein transdisziplinäres und transformatives Forschungsformat anzupassen? Ziel ist es, zur Reflexion und zum Diskurs anzuregen. Die Diskussion zur Gestaltung von Partizipationsprozessen im Rahmen von Reallaboren wird durch vier Leitfragen strukturiert: (1) Was sind Erfolgsfaktoren für Partizipationsprozesse in Reallaboren? (2) Was sind Beteiligungsgegenstand und Beteiligungsziele im Reallabor, die sich in unterschiedlicher Gewichtung aus Forschungs-, Praxis- und Bildungszielen ergeben? (3) Welche Akteure sollten in die Partizipation in Reallaboren eingebunden werden und welche Interessen haben diese? (4) Wie kann der Ablauf eines Partizipationsprozesses im Reallabor aussehen und wie werden externe und interne Herausforderungen berücksichtigt?

Teil I - Worauf achten: Kriterien, Prinzipien, Fragen für Planung und Reflexion | Pp. 105-135

Der Partizipationsmythos „Partizipation in Reallaboren muss repräsentativ sein“

Sophia Alcántara; Alexandra Quint; Andreas Seebacher

Ein Partizipationsmythos ist ein Komplex von individuellen und kollektiven Vorstellungen über Partizipation, die sich unter den Akteuren eines Reallabors als unhinterfragte Erwartungshaltung hartnäckig halten – und ohne ausreichende Evidenz – Entscheidungen (mit) beeinflussen. Der Kurz-Beitrag erörtert den Mythos, Partizipation in der Forschung müsse immer repräsentativ sein und Repräsentativität bedeute dabei immer das (statistische) Abbilden der Gesellschaft. Zudem zeigt er auf, wie Vorstellungen über Partizipation mit demokratietheoretischen Ansätzen zusammenhängen. Im Buch werden zudem der Partizipationsmythos vollständiger Transparenz sowie der Partizipationsmythos allumfassender Beteiligung diskutiert.

Teil I - Worauf achten: Kriterien, Prinzipien, Fragen für Planung und Reflexion | Pp. 137-141

Zentrale Begriffe im Kontext der Reallaborforschung

Annika Arnold; Felix M. Piontek

Dieser Beitrag stellt eine Handreichung zum Verständnis von Begriffen dar, die sich in der Reallaborforschung als besonders wichtig erwiesen haben. Die Begriffe werden jeweils kurz erläutert und kontextualisiert. Eingegangen wird auf die Begriffe transformative Forschung, Transdisziplinarität im Kontext transformativer Forschung, Reallabor und Realexperiment sowie System-, Ziel- und Transformationswissen. Zur Erklärung des Begriffs Realexperiment werden die hauptsächlichen Unterschiede zwischen Realexperimenten und naturwissenschaftlichen Experimenten tabellarisch dargestellt. Thematisiert werden auch die Akteursvielfalt in Reallaboren sowie das für die Reallabore in Baden-Württemberg zentrale normative Ziel der Nachhaltigkeit. Der Beitrag richtet sich daher vor allem an Leserinnen und Leser, die mit der Begrifflichkeit der Reallaborforschung noch nicht vertraut sind.

Teil I - Worauf achten: Kriterien, Prinzipien, Fragen für Planung und Reflexion | Pp. 143-154

Akteure in Reallaboren – Reallabore als Akteure

Andreas Seebacher; Sophia Alcántara; Alexandra Quint

Der Beitrag stellt ein Modell vor, anhand dessen die Akteurskonstellation in einem Reallabor analysiert und geplant werden kann, und das auch für andere transdisziplinäre (und transformative) Kontexte eine Denkhilfe darstellen dürfte, wenn es um die Planung und Reflexion der Projektstruktur geht. In Reallaboren ist, das hat die Erfahrung gezeigt, eine Vielfalt von Akteuren zu unterscheiden, die in vielfältiger Weise und unterschiedlicher Intensität an den verschiedenen Aktivitäten partizipieren. Zugleich bedarf, aufgrund des Eingebettetseins von Reallaboren ‚in die reale Welt‘, die ‚Außengrenze‘ besonderer Aufmerksamkeit. Das vorgestellte Modell berücksichtigt diese Faktoren sowie die Dynamik und Fluktuation, die nicht Ausnahme, sondern Regel sind.

Teil I - Worauf achten: Kriterien, Prinzipien, Fragen für Planung und Reflexion | Pp. 155-159

Per „Wissensmesse“ zum Forschungsprogramm – Arbeitsphasen und Abstimmungsprozesse zwischen Wissenschaft und Praxis

Regina Rhodius; Michael Pregernig

Der Beitrag beschreibt, wie in frühen Phasen eines transdisziplinären Projekts Wissenschaftler(innen) und Praxisakteure in einem partizipativen Prozess zu einem Forschungsprogramm gelangen können, das sowohl Bedarfe von Praxisakteuren als auch Forschungsbedarfe aufgreift. Dazu wird ein sequentielles Vorgehen vorgestellt, welches in 13 Schritten die Etablierung von Projektstrukturen, die Festlegung von Themenschwerpunkten, die Erarbeitung von Ideen für Teilprojekte, deren Präsentation auf einer so genannten „Wissensmesse“ sowie schließlich die Überarbeitung der Teilprojekte und die Festlegung des Forschungsprogramms beschreibt. Das Vorgehen fokussiert auf die Forschungsziele und-fragen. Es dient dazu, einen kohärenten Rahmen zu erarbeiten, der die Forschung im Reallabor oder einem analogen transdisziplinären Format für einen längeren Zeitraum strukturieren und anleiten soll. Es eignet sich insbesondere für die Integration der Fachöffentlichkeit (z. B. öffentlich-rechtliche Verwaltung, privatwirtschaftliche Unternehmen) sowie der organisierten Öffentlichkeit (z. B. Verbände, Vereine).

Teil II - Wie vorgehen: Methoden für Co-Design und Co-Produktion | Pp. 163-194