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Transdisziplinär und transformativ forschen: Eine Methodensammlung
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transdisziplinäre Forschung; transformative Forschung; partizipative Forschung; Reallabore; Realexperimente; Methodologie; Methodik; Methodensammlung; Co-Design und Co-Produktion; Partizipation; Nachhaltigkeitsforschung; Transdisziplinarität; Wissensproduktion; Wissensintegration; Praxisakteure
Disponibilidad
Institución detectada | Año de publicación | Navegá | Descargá | Solicitá |
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No requiere | 2018 | Directory of Open access Books | ||
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Información
Tipo de recurso:
libros
ISBN impreso
978-3-658-21529-3
ISBN electrónico
978-3-658-21530-9
Editor responsable
Springer Nature
País de edición
Reino Unido
Fecha de publicación
2018
Tabla de contenidos
Der Weg zum Realexperiment – Schlüsselakteure identifizieren, Kooperationsstrukturen aufbauen, Projektideen auswählen
Eric Puttrowait; Raphael Dietz; Marius Gantert; Johannes Heynold
Im Beitrag wird ein Vorgehen vorgestellt, das sich dazu eignet, einen partizipativen Findungs- und Auswahlprozess für Realexperimente durchzuführen. Ein solches Vorgehen bietet sich insbesondere dann an, wenn zunächst ein breites Ideen-Spektrum für Realexperimente gesammelt werden soll, um aus diesen Ideen in einem kompetitiven Verfahren die aussichtsreichsten zur Umsetzung auszuwählen. Drei aufeinander aufbauende Veranstaltungen zur Findung und Auswahl von Realexperimenten werden im Detail und in ihrer Verbindung zur universitären Lehre beschrieben. Für die Auswahl der Realexperimente wird eine unabhängige Jury eingesetzt, deren Arbeit und Einbindung ebenfalls erläutert werden. Das präsentierte Vorgehen basiert auf den Erfahrungen aus einem Reallabor, in dem mobilitätsbezogene Realexperimente entwickelt und durchgeführt wurden. Es eignet sich insbesondere für Forschungsthemen im Bereich des gesellschaftlichen Wandels zu mehr Nachhaltigkeit mit einem Fokus auf soziale Praktiken oder Konsumverhalten. Es zielt auf die enge Kooperation mit und das Empowerment von zivilgesellschaftlichen Praxisakteuren sowie den Aufbau transdisziplinärer Netzwerke und Kooperationsstrukturen ab.
Teil II - Wie vorgehen: Methoden für Co-Design und Co-Produktion | Pp. 195-232
Mit einer Realexperimentreihe Impulse für soziale Innovationen setzen – Realexperimente initiieren, begleiten und beforschen
Helena Trenks; Colette Waitz; Sarah Meyer-Soylu; Oliver Parodi
Der Beitrag präsentiert ein Vorgehen zum Aufbau einer Realexperimentreihe. Eine solche Reihe besteht aus mehreren zeitgleich laufenden Realexperimenten, die in einem definierten räumlichen Kontext stattfinden. Die Realexperimente gehen auf Ideen und Initiativen zivilgesellschaftlicher Akteure zurück, die mittels eines offenen Ideenwettbewerbs eingeholt werden. Es wird gezeigt, wie Gruppen aus Bürger(inne)n, die eigene Projekte mit experimentellem Charakter planen, initiiert und aktiviert werden können. Die Realexperimente, auf die bei diesem Vorgehen fokussiert wird, sollen einen Mehrwert für die Gemeinschaft haben und im Projektverlauf für weitere Interessierte offen sein. Es wird beschrieben, wie Partnerschaften aufgebaut und Akteure beim Aufbau einer Kooperation unterstützt werden können. Außerdem wird erklärt, wie die ausgewählten Realexperimente begleitet und beforscht werden können. Der Beitrag wendet sich sowohl an Wissenschaftler(innen), die ein Reallabor betreiben, als auch an Praxisakteure, die Realexperimente durchführen und begleiten oder beforschen möchten. Die zeitgleiche Durchführung mehrerer Realexperimente in einer Realexperimentreihe erlaubt Synergieeffekte zwischen den einzelnen Gruppen.
Teil II - Wie vorgehen: Methoden für Co-Design und Co-Produktion | Pp. 233-268
Zwischen Wunsch und Wirkung – Ein transdisziplinärer Visionsworkshop mit Bürgerinnen und Bürgern
Sophia Alcántara; Annika Arnold; Doris Lindner; Sigrid Busch; Raphael Dietz; Markus Friedrich; Charlotte Ritz; Marco Sonnberger
In diesem Beitrag wird ein Workshopkonzept zur transdisziplinären Entwicklung von Zukunftsvisionen vorgestellt, bei dem Bürger(innen) einbezogen werden. Eine Reihe ineinandergreifender Schritte führt zu Vorstellungen einer wünschenswerten Zukunft, in die sowohl qualitative Visionen wie auch deren modellierte und visualisierte Auswirkungen einfließen. In einem ersten Schritt formulieren Bürger(innen), die am Workshop teilnehmen, auf Grundlage ihres Wissens Visionen einer wünschenswerten Zukunft. Diese werden in einem nächsten Schritt von Wissenschaftler(innen) zu Szenarien verdichtet, indem ihre Auswirkungen modelliert und bildlich übersetzt werden, so dass anschließend die räumlichen und sozialen Auswirkungen dieser verdichteten Visionen diskutiert werden können. Das Vorgehen eignet sich insbesondere für die Bearbeitung von Themen, zu denen eine hohe Meinungsvielfalt herrscht und die eng mit kommunaler Gestaltung verknüpft sind, wie bspw. die zukünftige Gestaltung der Mobilität oder Energieinfrastruktur einer Stadt. Das Vorgehen ist darauf ausgerichtet, Transformationsprozesse anzuregen, Wissen für Transformationsprozesse bereitzustellen und gemeinsames soziales Lernen zu fördern.
Teil II - Wie vorgehen: Methoden für Co-Design und Co-Produktion | Pp. 269-299
Die „WiNo-Methode“ zur Identifikation von Wissen in transdisziplinären Netzwerken mithilfe der Wissensbilanzierung
Monika Bachinger; Daniel Bleher; Hannes Rau; Rasmus Prieß
Die „WiNo-Methode“ dient dazu, das Wissen in typischerweise unverfassten transdisziplinären Netzwerken zu erfassen, gegliedert nach Humankapital, Strukturkapital und Beziehungskapital. Die Identifikation von Wissensbeständen aus wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Quellen ist für transdisziplinäre Lernprozesse und transdisziplinäre Forschung zentral. Der Beitrag zeigt auf, wie die strukturierte Erfassung von Human-, Struktur- und Beziehungskapital in transdisziplinären Netzwerken gelingen kann. Die „WiNo-Methode“ greift auf bekannte Analysemethoden und den Ansatz der Wissensbilanzierung in Unternehmensnetzwerken zurück und passt diese den besonderen Anforderungen transdisziplinärer Forschung an. Der Fokus liegt dabei auf der Unverfasstheit von transdisziplinären Kooperationsnetzwerken und den daraus entstehenden Herausforderungen bei der Definition von Forschungsfragen. Das Anwendungsfeld der beschriebenen Vorgehensweise ist breit, da sie themenunabhängig und auch in verschiedenen Phasen von transdisziplinärer Forschung angewandt werden kann.
Teil II - Wie vorgehen: Methoden für Co-Design und Co-Produktion | Pp. 301-327
„Wissen to Go“ – Transdisziplinär-transformative Lehre als „Reallabor im Kleinen“
Christina West
Das im Beitrag beschriebene transdisziplinär-transformative Lehr- und Forschungsformat „Wissen to Go“ verfolgt mehrere Ziele: Studierende sollen sich zum einen wissenschaftliche Grundlagen erarbeiten z. B. über Arten des Wissens und Modi der Wissensproduktion für eine (nachhaltige) Transformation. Zum anderen sollen Studierende befähigt werden, selbstständig transdisziplinär-transformative Forschung zu planen und umzusetzen, von der Konzeption der Forschungsfragen über die Gewinnung von Praxispartnern bis hin zur eigenständigen Durchführung und Auswertung von Realexperimenten/Interventionen. „Wissen to Go“ ist als „Reallabor im Kleinen“ konzipiert und durch experimentelles Arbeiten, hohe Reflexionsanforderungen, eigenmotiviertes Forschen und Lernen sowie Teamleistung charakterisiert. Im Beitrag wird gezeigt, wie Dozierende vorgehen können, um eine entsprechende Lehrveranstaltung umzusetzen und die Studierenden dabei zu unterstützen, sich kritisch-kreativ mit Wissensbeständen auseinanderzusetzen, ihre Improvisationsfähigkeiten auszubauen und Verantwortung wahrzunehmen. Die Veranstaltung ist auch für Dozierende ein Experiment mit unvorhersehbarem Ausgang.
Teil II - Wie vorgehen: Methoden für Co-Design und Co-Produktion | Pp. 329-373