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Título de Acceso Abierto

Die Praxis kollektiven Handelns

Robert Jungmann

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Disponibilidad
Institución detectada Año de publicación Navegá Descargá Solicitá
No requiere 2019 SpringerLink acceso abierto

Información

Tipo de recurso:

libros

ISBN impreso

978-3-658-24944-1

ISBN electrónico

978-3-658-24945-8

Editor responsable

Springer Nature

País de edición

Reino Unido

Fecha de publicación

Información sobre derechos de publicación

© Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en) 2019

Cobertura temática

Tabla de contenidos

Einleitung

Robert Jungmann

Wie kann die Entstehung, Aufrechterhaltung und Veränderung einer neuen Vielfalt an Formen kollektiver Handlungspraxis sozialwissenschaftlich analysiert werden? Wenn heute für immer fragilere Kollektive eine Handlungsfähigkeit proklamiert wird, lohnt es sich, auch diesem Grundbegriff selbst erneut Beachtung zu schenken. Beispiele für die beschriebene Transformation finden sich in der Literatur zu Projekten, Netzwerken, eventbezogenen Bewegungen oder politischen Multituden, um nur einige zu nennen. Diese Schriften verweisen auf eine Pluralisierung, Auflösung und Verflüssigung handlungsfähiger Kollektive.

Pp. 1-32

Grundfragen kollektiven Handelns

Robert Jungmann

Bereits früh vertrat Tilly (1977) die These einer tiefgreifenden Prägung von Grundfragen kollektiven Handelns durch die Klassiker der Sozialwissenschaften. Dies ist nicht verwunderlich, stellt doch, bei aller gebotenen Vorsicht in der Verengung des klassischen Kanons, die Trias aus Weber, Durkheim und Marx Sozialwissenschaftlern bis heute zur Verfügung (vgl. Baehr 2002), die in sozialwissenschaftlichen Debatten als (Kemple 2014: 4ff.). Ihre grundlegenden Schriften liefern bis heute spezifische Komplexe aufeinander bezogener Grundbegriffe, damit verbundene, umfassende Deutungsangebote und nicht zuletzt klassische Formen der Performanz soziologischer Analyse (ebd.).

Pp. 33-78

Kollektives Handeln: Ein praxistheoretisches Konzept

Robert Jungmann

Die im Folgenden entwickelte Heuristik kollektiven Handelns basiert auf einem strukturationstheoretisch informierten Begriff der Agency. In einem ersten Schritt wird das Konzept systematisiert und verschiedene Aspekte sowie Formen von Agency unterschieden. In einem zweiten Schritt erfolgt dann eine Übertragung dieser Aspekte und Formen von Agency auf die Ebene des Kollektivhandelns. Abschließend wird die Abgrenzung des so entstandenen Konzepts des Kollektivhandelns zu anderen Kollektivbegriffen diskutiert. Neben einer Vielzahl kleinerer Beispiele wird dabei für eine komplexere Illustration der bereits eingangs erwähnte Fall eines interorganisationalen Netzwerks in der Katalyseforschung herangezogen.

Pp. 79-150

Die Konstitution kollektiven Handelns

Robert Jungmann

Kollektives Handeln ist ein Phänomen multipler Koordination. Die Konstitution kollektiven Handelns zu analysieren, meint die Arten und Weisen zu bestimmen in denen das wechselseitig koordinierte Verbinden von Aktivitäten, basierend auf den kompetenten Aktivitäten situierter Akteure, die sich auf die Regeln und Ressourcen vielfältiger Handlungskontexte stützen können, in alltäglichen Interaktionen produziert und reproduziert wird (in Anlehnung an Giddens 1984: 25). Will man die Konstitution kollektiven Handelns praxistheoretisch verstehen und erklären, ist es daher zunächst bedeutsam, die praxistheoretische Grundfigur der Konstitution des Sozialen in der Dualität von Struktur für das Kollektivhandeln zu spezifizieren.

Pp. 151-200

Formen kollektiven Handelns

Robert Jungmann

In dem systematisierten Modell der Agency bleiben die Möglichkeiten einer Inspiration für eine praxistheoretische Analyseheuristik durch Giddens jedoch noch nicht stehen. In Bezug auf den reflexiven Kern des Agenten führt Giddens meines Erachtens auch eine Differenzierung verschiedener Reflexivitätsgrade ein, eine Unterscheidung von Agency als Intervention, als Aktivität eines „knowledgeable agents“ oder eines kompetenten Akteurs. Die Unterscheidung verschieden reflexiver Typen oder Formen von Agency ist in der Theoriedebatte um Agency eine durchaus gängige Vorgehensweise.

Pp. 201-268

Theoriebildung über die „neuen“ Kollektive: Ein Ausblick

Robert Jungmann

Auf den vorangegangenen Seiten wurde eine Analyseheuristik ausgearbeitet, die aus einem praxistheoretischen Handlungskonzept heraus Bezugspunkte anbietet, um verschiedene Aspekte und Formen kollektiven Handelns und seiner Konstitution analytisch zugänglich zu machen. Unter Bezug auf das praxisbezogene Handlungskonzept bei Giddens wurde auf den vorangegangen Seiten ein abstraktes Suchraster auf das Prozessieren der Praxis kollektiven Handelns entwickelt. Dieses kann nun substantielle, vergleichende Studien über die Konstitution von kollektiver Handlungsfähigkeit in den Kollektiven informieren, die heute als neuartig, fluide, plural und temporär gekennzeichnet werden.

Pp. 269-280